{"id":3017,"date":"2018-06-25T13:28:58","date_gmt":"2018-06-25T11:28:58","guid":{"rendered":"http:\/\/www.marnihartung.de\/?p=3017"},"modified":"2019-11-04T10:10:15","modified_gmt":"2019-11-04T09:10:15","slug":"urban-sketching-kurs-luebeck-ulrike-ploetz","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/wp.hartung.blog\/urban-sketching-kurs-luebeck-ulrike-ploetz\/","title":{"rendered":"Urban Sketching Kurs in L\u00fcbeck mit Ulrike Pl\u00f6tz"},"content":{"rendered":"
Am Wochenende war ich bei einem Zeichenkurs mit dem Thema Urban Sketching\u00a0 in L\u00fcbeck<\/a>. Ulrike Pl\u00f6tz hat uns am Freitag ersteinmal die Grundlagen zu Perspektive, Bildaufbau und Farbwahl sowie R\u00e4umlichkeit erl\u00e4utert. Ulrike habe ich vergangenes Jahr beim Ladies Day<\/a> und \u00fcber meine Freundin Jenny Adam<\/a> kennengelernt und das erste mal beim Treffen der Urban Sketchers Eutin<\/a> mit ihr und vielen anderen gezeichnet.<\/p>\n Wir haben zu Beginn Materialien getestet und erste Skizzen daf\u00fcr angefertigt.<\/p>\n So haben wir verschiedene Stifte und Farben auf verschiedenen Papieren ausprobiert und diese mit Wasser angel\u00f6st, so dass wir testen konnten, welches Material sich am besten eignet.<\/p>\n Pers\u00f6nliche Vorlieben stehen dabei nat\u00fcrlich im Vordergrund! Ich habe f\u00fcr mich aber herausgefunden, dass ich gerne auf Aquarellpapier zeichne, dass ruhig eine st\u00e4rkere Grammatur haben darf, damit es sch\u00f6ne Verl\u00e4ufe gibt.<\/p>\n <\/p>\n Neu war f\u00fcr mich, dass man auch mit Feinliner und Inky toll zeichnen kann UND man die Farben richtig gut mit etwas Wassers anl\u00f6sen kann und mit dem Pinsel vermalen kann.<\/p>\n Empfehlenswert ist, dass wenn man einen tollen Stift testet, gleich notiert, welcher das war und die Farbe dazuschreibt. So bekommt man eine gute \u00dcbersicht \u00fcber die Farben und traut sich vielleicht auch schneller daran, ein Sktechbook zu beginnen.<\/p>\n Am Samstag haben wir uns dann direkt drau\u00dfen getroffen, um hier sch\u00f6ne Pl\u00e4tze zum Zeichnen zu besuchen. Ulrike hat im historischen Altstadtkern tolle G\u00e4nge und Pl\u00e4tze gefunden, die fl\u00e4chenm\u00e4\u00dfig das gr\u00f6\u00dfte Weltkulturerbe Deutschlands bilden. Das habe ich auch herausgefunden, nachdem ich mich im Nachgang nochmal mit den Geb\u00e4uden und G\u00e4ngen auseinadergesetzt habe.<\/p>\n <\/p>\n Also auch in dieser Hinsicht war der Kurs ein gro\u00dfer Gewinn! Wir waren 17 Teilnehmer*innen und haben alle durch das Zeichnen gleich einen guten Gespr\u00e4chseinstieg gehabt, obwohl die Gruppe altersm\u00e4\u00dfig gut gemischt war.<\/p>\n Zum Start zeichneten wir im Vereinigungsgang bei der Rosenstra\u00dfe. Hier hat sich jeder einen Platz gesucht, praktisch, dass es hier einige Hocker und B\u00e4nke wegen des Spielplatzes gibt!<\/p>\n <\/p>\n Witzig, dass in den kleinen H\u00e4user herum die Menschen so langsam erwachten, w\u00e4hrend wir flei\u00dfig beim Zeichnen waren. So gingen manche T\u00fcren auf und ein fr\u00f6hliches “Guten Morgen!” wurde uns zugerufen.<\/p>\n Sp\u00e4ter kamen noch Kinder dazu mit den besten Fragen: “M\u00fcsst ihr alle das Haus da zeichnen?” oder “M\u00fcsst ihr alle mit dem Wasserkasten malen?” und “Was sind Fineliner?” und so weiter. \ud83d\ude42<\/p>\n Wir haben drei Skizzen in verschiedenen Techniken angfertigt und dann entschieden worin wir die gro\u00dfe Skizze gestalten wollen. Beim n\u00e4chsten Mal w\u00fcrde ich gerne mehr auf den Goldenen Schnitt achten und viel weniger Farbe benutzen.<\/p>\n <\/p>\n <\/p>\n W\u00e4hrend wir alle still zeichneten baute ein Herr neben uns ein super lecker aussehendes T\u00f6rtchen-Gelage auf. Und er war so nett uns zu erz\u00e4hlen, dass dies eine Station des kulinarischen Stadtrundgangs in L\u00fcbeck sei.<\/p>\n Wow, das muss ich auch mal ausprobieren!<\/p>\n <\/p>\n Wir w\u00e4ren am liebsten dort geblieben, so lecker sah es aus, aber wir wollten ja noch mehr zeichnen und so ging es weiter zur Glockengie\u00dferstra\u00dfe. Diese Stra\u00dfe existiert schon (mindestens) seit dem Jahr 1258 in L\u00fcbeck und hier befanden sich die Glockengie\u00dferbetriebe.<\/p>\n Die Mitarbeiter wohnten meist in den Buden, die sich hinter den pr\u00e4chtigen Bauten an der Stra\u00dfe befanden. Dies sind die sch\u00f6nen G\u00e4nge, die durch das Haupthaus hindurch erreicht werden k\u00f6nnen.<\/p>\n <\/p>\n In der Glockengie\u00dferstra\u00dfe \u00fcbten wir die Perspektive mit zwei Fluchtpunkten und das Vermessen des Geb\u00e4udes mit dem Bleistift. Manchmal vertut man sich ganz sch\u00f6n mit den Abst\u00e4nden! Auch wenn meine Zeichnung bei weitem nicht perfekt ist, hat es gro\u00dfen Spa\u00df gemacht. Ich habe auch etwas \u00fcber Bedeutungsperspektive gelernt, also wenn man selbst etwas als wichtiger findet und das dann automatisch gr\u00f6\u00dfer darstellt, obwohl es in Wirklichkeit eigentlich kleiner ist. Verr\u00fcckt. \ud83d\ude42<\/p>\n Ein St\u00fcck weiter in der Glockengie\u00dferstra\u00dfe habe ich dann den Eingang vom Haus der Werkmeister gezeichnet. Es ist so besonders, da es nicht giebelst\u00e4ndig ist wie die anderen H\u00e4user der Stra\u00dfe, sondern traufenst\u00e4ndig. Das bedeutet, dass nicht sein Giebel zur Stra\u00dfe zeigt, sondern das Dach mit den Pfannen. Mir fiel es aber eher auf, da es so eng an die Katharinenkirche gebaut wurde und das Dach zum Teil an die Kirche ran gebaut wurde – \u00fcber das Kirchenfenster hinweg. Das sieht wirklich seltsam aus!<\/p>\n Allerdings fand ich die Eingangst\u00fcr am spannendsten und so machte ich mich daran, diese zu Zeichnen. Das Portal mit seinen vielen Verzeierungen aus dem Rokoko haben es wirklich in sich.<\/p>\n <\/p>\n Auf den ersten Blick dachte ich, diese w\u00e4ren genau spiegelgleich. Allerdings sind die linke und rechte Seite ganz unterschiedlich. Hier wohnten die Kirchenverwalter der Katharinenkirche.<\/p>\n <\/p>\n In unseren Zeichnungen haben wir einfach ein paar Farbfl\u00e4chen auf das Papier gebracht und dar\u00fcber eine Zeichnung mit Kugelschreiber gesetzt.<\/p>\n Von der Glockengie\u00dferstra\u00dfe geht der F\u00fcchtingshof ab. Hier konnten wir klasse die Zentralperspektive \u00fcben. Alle Linien (Hauskanten, Wege etc) laufen auf einen Punkt in der Ferne zu.<\/p>\n Gleichzeitig habe ich versucht, Licht und Schatten mit warmen und kalten Farben einzufangen. Das hat schon ganz gut geklappt wie ich finde. Dennoch gibt es nat\u00fcrlich viel zu lernen. Es ist trotzdem sch\u00f6n, beim Ausprobieren festzustellen, dass die Theorie tats\u00e4chlich in echt funktionert. \ud83d\ude42<\/p>\n <\/p>\n Mit das Spannendste war fand ich, dass wir nach jeder Zeichenstation alle unsere Bl\u00f6cke und Zeichenb\u00fccher nebeneinander gelegt haben und man die verschiedenen Sichtweisen eines Ortes vergleichen konnte. Dazu gab Ulrike jede Menge hilfreiche Tipps und ermutigte die Truppe, ruhig mal schnell und mutig den Stift anzusetzen. Zeitlimits sind beim Urban Sketching eine gute Idee, auch wenn man am Anfang denkt: “Das schaffe ich nicht! Eine Skizze in 5 Minuten? – Hilfe!” Das ist eine gute \u00dcbung, die ich versuche auch in Zukunft h\u00e4ufiger mal einzusetzen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Am Wochenende war ich bei einem Zeichenkurs mit dem Thema Urban Sketching\u00a0 in L\u00fcbeck. 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Sketchwalk durch L\u00fcbeck<\/h3>\n
Der Vereinigungsgang in L\u00fcbeck ist optimal f\u00fcr Urban Sketching<\/h3>\n
Urban Sketching in der Glockengie\u00dferstra\u00dfe in L\u00fcbeck<\/h3>\n
\nBesonders sch\u00f6n war der Austausch und die Fragen nach Material und “wie hast du das gemacht?”<\/p>\n