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<\/p>\n“Kann ich mal sehen?” – “Lieber nicht, daran arbeite ich noch.” So k\u00f6nnte ein Gespr\u00e4ch mit einem K\u00fcnstler ablaufen, der gerade mitten in seiner Arbeit an einem neuen Werk steckt.<\/p>\n
Beim Kunstverein in Braunschweig ist das anders. Hier werden die geplanten Arbeiten f\u00fcr den Lichtparcours 2016 vorgestellt. Dabei handelt es sich zum Teil um Arbeiten, die bereits existieren und auch ganz neue Werke, die derzeit von den K\u00fcnstlern ausgearbeitet werden.<\/p>\n
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15 K\u00fcnstlerinnen und K\u00fcnstler haben den Zuschlag von der f\u00fcnfk\u00f6pfigen Jury bekommen, bei der von der Stadt Braunschweig initiierten Ausstellung 2016 den \u00f6ffentlichen Raum Braunschweigs bei Tag und Nacht bereichern. Und genau das ist neu – erstmals werden Arbeiten 24 Stunden lang den Dialog zwischen Besuchern und Werken in den Fokus stellen.<\/p>\n
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Und der Lichtparcours w\u00e4chst: Nicht nur die Innenstadt, sondern auch der Braunschweiger Hafen wird mit seinem Kornspeicher zum Fokus des Lichtparcours.<\/p>\n
Folgende K\u00fcnstler sind bei der Ausstellung “Lichtparcous: Auftakt” noch bis zum 25. Mai 2015 im Kunstverein Braunschweig zu sehen:<\/p>\n
Thilo Frank, Studio Drift, Edwin van der Heide, Erika Hock, Alfredo Jaar, Bj\u00f6rn Dahlem, Michael Sailstorfer, Andreas Fischer, Tobias Rehberger, Kevin Schmidt, El\u00edn Hansd\u00f3ttir, Yvonne Goulbier, Kai Schiemenz, Julius von Bismarck und Danica Dakic.<\/p>\n
Zum Empfang und der F\u00fchrung im Kunstverein gab es frische Blumen und Wein – und das erste Objekt von Thilo Frank wirft schon seinen Schatten voraus.<\/p>\n
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Erika Hock erschuf diese dreigliedrige Skulptur, die tags\u00fcber als Treffpunkt einl\u00e4dt, an dem man sich ungezwungen setzen und die Skulptur genie\u00dfen kann, die sich p\u00fcnktlich zum Sonnenuntergang in ein Freiluftkino verwandelt.<\/p>\n
Hier sollen Wunschfilme gezeigt werden, die im Vorfeld durch die Besucher bestimmt werden k\u00f6nnen.<\/p>\n
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Mit dem Titel “Entre Chien et Loup” wird im Franz\u00f6sischen der \u00dcbergang zwischen Tag und Nacht bezeichnet (w\u00f6rtlich: zwischen Hund und Wolf).<\/p>\n
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Edwin van der Heide plant, Wellen aus dem Teich am Kiryat-Tivon-Park in Ger\u00e4usche zu \u00fcbersetzen, die per Boxen ausgegeben werden und die gleichzeitig das einstrahlende LED-Licht brechen werden, das die umliegenden B\u00e4ume bestrahlt.<\/p>\n
In Miniatur l\u00e4sst sich das optische Schauspiel bereits jetzt im Kunstverein mit Pipetten erproben.<\/p>\n
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Thilo Frank entwarf diese begehbare Skulptur, den 24h Pavillon (WT) der sich auf einer Ebene zwischen Kunst und Architektur bewegt.<\/p>\n
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Licht gibt dem Raum eine besondere Wirkung – tags\u00fcber bespielt Tageslicht die Skulptur, w\u00e4hrend nach Sonnenuntergang eine zentral positionierte Lichtquelle f\u00fcr das Spiel der Schatten sorgt.<\/p>\n
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Als Tobias Regberger nach Braunschweig kam, nahm er den Zug und fuhr vom Hauptbahnhof mit der Stra\u00dfenbahn zum John-F.-Kennedy-Platz, um zum Kunstverein zu gelangen.<\/p>\n
Doch der Platz, ein Braunschweiger “Un-Ort” lie\u00df den K\u00fcnstler nicht mehr los. Er fragte sich, was ist das f\u00fcr ein Platz? Soll man hier bleiben oder lieber schnell wieder gehen? Ein Durchgangsort?<\/p>\n
Ihm fiel sofort die Werbung einer Fahrschule am Platz ins Auge. Sepp u. Suse Suida – dieser Schriftzug inspirierte ihn dazu, einen leuchtenden Kiosk zu entwerfen mit eben diesem Schriftzug.<\/p>\n
Zu kaufen gibt es hier dann allerlei Dinge – man kann sich \u00fcberraschen lassen.<\/p>\n
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Kai Schlemenz arbeitet an ein Skulptur an spiegelglatten, farbig leuchtenden Balken, die auf einer H\u00fcgellichtung im Museumspark eine Collage aus Reflektionen und Farbverl\u00e4ufen bilden werden.<\/p>\n
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Seine “Bastion Beaut\u00e9” werden pulsierende Lavendel-Pistazie-Cappuccino-Aromen umgeben.<\/p>\n
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El\u00edn Hansd\u00f3ttir entwarf diesen begehabren Raum, der mit den umliegenden Licht spielt und diese durch schmale Schlitze hereinfallen l\u00e4sst. Tags\u00fcber wird so das Tageslicht Licht in den Raum werfen.<\/p>\n
![\"lichtparcour-2016-11\"](\"https:\/\/ahoi7.com\/wp-content\/uploads\/2015\/05\/lichtparcour-2016-11-1024x768.jpg\")
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Nachts werden die in der N\u00e4he liegende Ampeln ihre roten und gr\u00fcnen Lichter in den Raum tragen.<\/p>\n
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Kevin Schmidt wird mit seiner Lichtinstallation “The Lights Are On, But No One`s Home” die leerstehende “Villa Krahe” bespielen.<\/p>\n
Mit Weihnachtslichterketten beh\u00e4ngt wird das leere Haus zu Horror-Kl\u00e4ngen rhhytmisch beleuchtet sein.<\/p>\n
Auf dem Bild ist eine \u00e4hnliche Arbeit aus Kanada zu sehen, wo der K\u00fcnstler unter anderem lebt. Der Sound – eine Mischung aus Horror-Film-Motiven wird auch \u00fcber das Radio empfangbar sein.<\/p>\n
Tags\u00fcber ist die Villa begehbar.<\/p>\n
![\"lichtparcour-2016-13\"](\"https:\/\/ahoi7.com\/wp-content\/uploads\/2015\/05\/lichtparcour-2016-13-1024x768.jpg\")
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Bj\u00f6rn Dahlem hat die Milchstra\u00dfe nach Braunschweig geholt. – So sagte es Anja Hesse einmal. Und sie liegt richtig: Mit einer scheinbar zwischen den B\u00e4umen schwebenden Lichtinstallation spiegelt der K\u00fcnstler sein Interesse an Kosmologie, Astronomie und Teilchenphysik wieder.<\/p>\n
Und so scheinen fremde Himmelsk\u00f6rper in Braunschweig gelandet zu sein.<\/p>\n
![\"lichtparcour-2016-14\"](\"https:\/\/ahoi7.com\/wp-content\/uploads\/2015\/05\/lichtparcour-2016-14-1024x768.jpg\")
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Hier ist die Lichtinstallation von Thilo Frank zu sehen, die auf dem ersten Bild schon angek\u00fcndigt wurde. Die Schatten strukturieren den umliegenden Raum und lassen Licht und Architektur miteinander verschmelzen.<\/p>\n
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Alle Werke und Entw\u00fcrfe, Skizzen und Videos sind noch bis zum 25. Mai 2015 im Kunstverein zu sehen oder werden im original im Jahr 2016 in Braunschweig im \u00f6ffentlichen Raum gezeigt.<\/p>\n
Wer also noch \u00fcber Pfingsten etwas Zeit hat, dem sei ein Besuch des Kunstvereins Braunschweig empfohlen. Wer dies nicht einrichten kann, darf sich gegen schmale 5 Euro solange mit dem Katalog begn\u00fcgen, um die Zeit bis zum n\u00e4chsten Jahr zu \u00fcberbr\u00fccken.<\/p>\n