Tudor trifft Moderne: Charmantes Interior Design zum Wohlfühlen

Ein gemütliches Zuhause ohne viel Schnickschnack eingerichtet mit ausgewählten Möbeln, Teppichen – wer wünscht sich das nicht schon lange von uns? Keine einzige Ecke, die einem ein Dorn im Auge ist und vor Besuchern verheimlicht wird.

So ist die Etage dieses Hauses aus dem Jahr 1930 bis zur kleinsten Küchenfliese ein Traum, wohin man schaut. Auf dem Blog inspire to desire habe ich die Empfehlung von Kim gelesen und bin sofort ins Schwärmen geraten.

Dank der Arbeit der Designerin Katie Hackworth ist dieser Traum für eine fünfköpfige Familie in Seattle zur Realität geworden.

Für H2 Design + Build hat Katie eine Mixtur aus alten Materialien wie Marmor, Leder, Holz und viel Licht und den passenden Accessoires wie einem Teppich hier und einem Fell dort eine Atmosphäre geschaffen, die jedem Besucher zuzurufen scheint: Komm, setz dich und lass die Sonne auf dich scheinen.

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Rund um die Kochinsel kann die nächste gemeinsame Dinner-Party steigen, bei der jeder mitschnibbeln darf und der sechsflammige Gasherd lässt bereits den ersten Gang sanft brutzeln. Während dessen zieht ein feiner Hauch aus Knoblauch und saftigen Tomaten durch die Küche.

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Wer jetzt schon den eigenen Magen knurren hört, kann sich als Appetizer ein kleinens Käsebrötchen mit selbstgemachtem Zwiebel-Chutney schmieren und schonmal die Musik lauter drehen und den Wein entkorken.

Charmantes Interior Design schafft es durch wenige Elemente bereits eine solche Vorstellung hervorzurufen. Und genau das ist Katies Handschrift in punkto Einrichtung und Gestaltung zu verdanken.

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Das zwei Meter hohe Bogenfenster gibt Passanten einen kleinen Einblick in das neu renovierte Zuhause wie auf den glitzernden Kronleuchter, der jeden Beobachter gefühlt in vergangene Zeiten reisen lässt.

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Bei allen Details wurde darauf geachtet, natürliche und nützliche Elemente miteinander zu verbinden und so eine klassisch eingerichtete Küche mit allen nötigen Ausstattungsgegenständen des täglichen Bedarfs zu bekommen. Eben einfach auf die Punkte, die gutes Design ausmachen – lies hier auch ein Interview zu dem Thema, das ich vor einiger Zeit geführt habe.

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(Das erinnert mich daran, doch noch einmal mein Küchenequipment zu durchforsten und von all den Dingen zu befreien, die einfach so aus Gewohnheit immer wieder mit im Umzugskarton landen – und nicht etwa, weil sie gut aussehen UND ich sie tatsächlich benutzen würde).

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In seiner Größe und Format nimmt dieser dunkle Schrank locker die Rolle des geliebten Familienerbstücks ein – und wer weiß, vielleicht wird er das auch tatsächlich sein.

Der Schrank ist nicht nur der Herbergsvater einer voll ausgestatteten Bar, sondern gleichzeitig fungiert er mit seinem gebeizten Eichenholz als Gegenpol zu den weißen Wänden und greift das satte Braun der Stühle wieder auf.

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Teppich und Hängelampe scheinen den historischen Rahmen zu bilden für den modernen Tisch der dank seiner hellen Farbe und dezenten Form weiter in den Hintergrund tritt und dem Muster des Teppichs und den Details der Fadenglühbirnen der Lampe ihre großen Auftritte lässt.

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Die graue Farbe der Unterschränke und die metallenen Barhocker fügen sich als industrielle Elemente in die Gesamtheit der modernen Küche mit ein – gekrönt werden sie von aus voller Kraft glänzender Hängelampen, die für die Hauptausleuchtung verantwortlich sind.

Dank Unterbaulichtern und Decken- und kleinerer Hängelampen ist die Küche bestens ausgeleuchtet und verströmt eine wohnliche Atmosphäre.

In kleinen Räumen sollten mindestens drei und in großen mindestens fünf verschiedene Lichtquellen eingesetzt werden können. So kann die Stimmung des Raumes verändert werden und man kann das Licht im rechten Moment auch immer genau an der Stelle einschalten, wo man es gerade benötigt.

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Doch was nützen all die Lampen, das schönste Licht kommt doch immer noch von der Sonne selbst – und wer so richtig mitdenkt, der spart sich nicht nur den Oberschrank über der Spüle (der eigene Kopf wird es danken) sondern setzt genau hier ein großes Fenster ein, so dass man beim Abwaschen mit Blick auf die Hängematte im Garten automatisch selbst motiviert wird, die Küchenarbeit hinter sich zu bringen und mit einem Schmöker in die Sonne zu wandern.

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Okay, das Gemüse waschen wir noch von Hand ab, für den Rest wie Geschirr etc. gibt es den Geschirrspüler und damit es keine kalten Füße beim Vorspülen gibt, liegt schon der kleine Teppich bereit, der aussieht, als wäre er direkt aus dem letzten Marokko-Urlaub im Koffer mitgewandert.

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Auch im Bad wurde ebenso wie auf der umlaufenden Küchenzeile auf Calacatta Marmor gesetzt, der schon Michelangelo begeisterte und aus den Steinbrüchen der Berge Carraras stammt.

Nicht ohne Grund wird dieser Marmor auch als weißes Gold Italiens bezeichnet – die großen Bildhauer pilgerten übrigens selbst in den Steinbruch, um sich hier die passenden Marmorbrocken für ihre Werke auszusuchen.

Der edle Stein wird dank einer floralen Tapete aufgelockert die ihm gleichzeitig die Strenge nimmt. Optisch ist die Tapete ein Gegenpart zu dem schweren und kalten Becken.

Das wurde mit einer kleinen fast zufällig dort stehenden Vase mit zarten Heckenrosen dekoriert, das wie ein Bindeglied zwischen beiden Elementen wirkt.

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Die Liebe und Sorgfalt, mit der Katie Hackworth nicht nur die Architektur, sondern auch das Interior gestaltet hat zeigt, dass sie besonders auf einen natürlichen und authentischen Stil gesetzt hat.

Dank ihrem Einfühlungsvermögen hat sie einen großen Wurf geschaffen, der einfach ein charmantes Zuhause ist. – In das ich auch jederzeit einziehen würde.

Vielen Dank an Katie, die so nett war, mir die Bilder zur Verfügung zu stellen.
Klick hier für weitere Bilder:

Architectural Designer: Katie Hackworth for H2 Design + Build
Interior Designer: Katie Hackworth for H2 Design + Build
Contractor: H2 Design + Build
Photographer: Belathée

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