5 Tipps und Tricks für offene Traum-Küchen

Offene Küchen sind DER stylische Bringer, wenn man sich viele Neubauten anschaut und auch ältere Wohnungen oder Häuser werden oftmals so umgebaut, um Küche und Wohnraum miteinander zu verbinden und einen offenen Wohnraum zu haben.

Bei vielen Küchen ist die Planung von Grund auf sehr offen und weitläufig gehalten. Dies kann auch etwas zu weit führen. So hat eine Freundin nach vielen Umbaumaßnahmen doch wieder eine schmale Mauer einziehen lassen.

„Ich wollte einfach nicht, dass der Pizzabote uns direkt ins Wohnzimmer schauen kann.“ Merke: Privatsphäre ist wichtig – und Individualität.

Was dem einen zu eng ist, da fühlt sich der andere richtig wohl. Was mich oftmals abgeschreckt hat bei einer offenen Küche ist der offene Blick auf das unvermeidliche Chaos. Da helfen Tricks, die viele Stylisten selber auch anwenden. Ihr glaubt doch hoffentlich nicht, dass die gestylten Instagram-Küchen immer so aussehen, oder?

Eine Stylistin sagte mal: „Ich mache meine Stylings immer selbst. Dabei räume ich so lange alles weg, was die Architektur des Raumes stört, bis ich mein Ziel erreicht habe.“

Um eine offene Küche so gemütlich wie im Casando Magazin einzurichten, habe ich mir auf dem Beitrag gleich mal ein paar Tricks abgeschaut.

Hier kommen meine Top-5-Tipps für Traum-Küchen:

Tipp Nummer 1: Sei minimalistisch!

Das lässt sich immer leichter sagen, als es umzusetzen ist. Wenn man aber erst einmal angefangen hat, dann geht es wie von selbst. Es lohnt sich übrigens dazu drei Umzugskartons bereitzustellen, in die man Dinge einsortiert, die man a) verschenken b) auf den Dachboden bringen oder c) entsorgen kann.

Ich sortiere meist nach diesem Prinzip: a) alles, was so gut wie neu ist oder einen tatsächlichen Nutzen bringt, ich aber die letzten drei Jahre nicht benutzt habe, b) siehe auch Punkt a) ich aber mindestens einmal im Jahr benutze und c) alles was kaputt ist und ich in den letzten zwei Jahren nicht repariert habe.

Tipp Nummer 2: Alles hat seinen Platz

Nach dem ersten Tipp ist der zweite Tipp auch gar nicht mehr so schwer umzusetzen.

Denn wenn man erstmal ausgeräumt hat, kann man die Zeit nicht nur für einen grundlegenden Frühjahrs- oder Herbstputz nutzen, sondern gleich sinnhaft alles so einräumen, dass man alles schnell findet und Kochen wieder mehr Spaß macht, als beim Chinesen zu bestellen.

Schummeln ist erlaubt, in meinem Besteckschubladenturm, in dem jede Schublade belabelt wurde mit „Messer“ bis „Teelöffel“ gibt es auch ein Fach „Andere schöne Dinge“. Aber bitte nicht übertreiben!

Tipp Nummer 3: Gleiches zu gleichem

Wisst ihr warum die offenen Küchen bei Instagram immer so cool aussehen? Weil sich die Jungs und Mädels an den Tipp Nummer drei halten.

Offene Regale sehen schöner aus, wenn in einem Fach die hohen Gläser stehen und in einem Fach die kleinen. Kleine und große Gläser sowie die Frühstücksschalen der letzten 15 Jahre als buntes Sammelsurium daneben? Das sieht dann eher nach Ramschmarkt aus.

Ordnung wird eben nur durch eins erzeugt: durch Ordnung. Sortiert alles schön und überlegt euch ein Konzept, probieren geht dabei über studieren.

Und es macht keinen Sinn, wenn man am Ende für jedes Wasserglas den Tritthocker anschleppen muss.

Tipp Nummer 4: Tür zu!

Die Küchenwaage ist praktisch, aber hässlich? Ihr spart schon fleißig auf eine Küchemaschine von Kennwood und bis dahin mixt ihr (wie ich) mit dem Billigmixer? Alles kein Problem!

Nur sollten alle Kabelsalatmaschinen, die ihr nicht täglich benutzt und was nicht sooooo schön aussieht (wie die 100 verschiedenen Schüsseln) ruhig im Unterschrank verschwinden dürfen. Klappe zu – alles gut!

Tipp Nummer 5: Optische Bringer in den Fokus rücken

Besonders wenn man noch am Anfang der Einrichtung einer schönen Küche steht hat man meist erst wenige coole Designerstücke.

Aber ein, zwei oder drei Dinge hat doch jeder in der Küche, die man so richtig cool findet, wie die Highend-Mikrowelle, die optisch mit dem Flatscreen mithalten kann und für die man sogar den Partner (trotz Mehrpreis gegenüber dem „Normalo“-Modell) begeistern konnte.

Oder man hat coole, neue Teller, die so schön sind, dass man schnell noch Wandbefestiger gekauft hat, um diese an die nackte Wand zu hängen. Grund eins: Sie sind fast zu schön, um davon zu essen. Grund zwei: Man sieht sie immer und kann sich morgens bis abends daran erfreuen.

Was immer geht und auch nicht soooo viel kostet: Frische Blumen! Sie geben einem Raum gleich eine Lebendigkeit, und lassen die Küche strahlen wie am ersten Tag.

Für mehr Gemütlichkeit, gerade bei offenen Küchen, die sehr weitläufig sind und auch als Essraum genutzt werden: Ein flauschiger Teppich.

Keine offene Küche? Nicht verzagen!

Wenn ihr das Haus oder die Wohnung in der ihr lebt nur gemietet habt, könnt ihr mit einem einfach Trick gleich ein offeneres Gefühl erzeugen:

Hängt einfach die Tür zum Flur aus – schnell wird so optische Weite erzeugt und es kommt mehr Licht in den dahinterliegenden Raum.

So habe ich selbst in meiner ersten WG eine recht kleine, unkonventionelle Küche gehabt, bei der meine Mitbewohnerin ein komplettes „Fach“ des Fachwerks hat rausklopfen lassen, damit so neben der Tür eine große Kommunikationslücke entstand.

Auf diesem Weg kann man auch aus einer normalen Küche einen offeneren Raum machen. Und: Wir hatten so fast ein weiteres Fenster innerhalb der Wohnung, das auch noch mehr Licht in den Flur gelassen hat.

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