Kleine Räume: Kleine Wohnung einrichten

Möbel für kleine Wohnungen

Das Schlüsselwort heißt hier: Mehrfachnutzung. Bei einer kleinen Wohnung kommt es oft dazu, dass manche Zimmer verschiedenen Ansprüchen dienen müssen.

Das Wohnzimmer ist gleichzeitig Esszimmer, das Arbeitszimmer wird zum Gästezimmer und in der Küche wird ab und zu am Laptop gearbeitet.

Da ist man bestens bedient, wenn die Möbel möglichst flexibel sind. Das heißt, sie lassen sich ausziehen oder wegklappen oder man kann sie mehrfach nutzen. So verschwinden im großen Bett dank riesigem Bettkasten zum Beispiel die Klappstühle oder die unfassbare Vasensammlung, die man sonst nirgends unterbekommt.

Ein großer Esstisch ist wirklich schön. Viel praktischer aber, wenn man ihn nach dem Weihnachtsessen oder der Sommerparty einfach wieder zusammenschieben kann. Denn zu zweit braucht man ja eigentlich keinen Essplatz mit acht Plätzen, oder?

Toll sind auch die modernen Designs wie der Firma Kaschkasch, bei denen aus dem schmalen Regal an der Wand plötzlich ein Miniarbeitstisch wird. Gut, dass der Laptop ja nur wenig Platz benötigt, oder?

Welche Farben passen zu kleinen Wohnungen?

Helle Wandfarben sind das A und O. Es muss nicht immer weiß sein, aber die Farbe sollte nicht zu dunkel sein. Dunkle Farben schlucke Licht und lassen Räume gleich kleiner aussehen.

Wenn Du dunkle Farben oder sogar schwarz einsetzen möchtest, dann tu dies mit Akzenten, vielleicht mit Kissenhüllen, die lassen sich eher mal austauschen als eine schwarz gestrichene Wand.

Auch dunkle Sofas schlucken Licht oder ein Teppich in dunkelbraun ebenso wie dunkles Laminat.

Wenn Du also Deine kleine Wohnung einrichten möchtest, achte auf ein ausgeglichenes Verhältnis. Du findest dunkles Laminat einfach schick? Mit weißem Sofa und hellen Möbeln wirkt es sehr elegant.

Bevor Du zum Pinsel greifst und alle Wände in Lila streichst, teste die Farbe doch vorher. Besorg Dir einfach eine Rolle Tapete, schneid ein paar großzügige Stücke ab, streich diese mit einem kleinen Probetopf und häng sie an den Wänden im Wechsel auf, die Du streichen möchtest.

Beobachte das Licht zu verschiedenen Tageszeiten, denn die Farben sehen in Deiner Wohnung nicht nur ganz anders aus als im Laden, sondern Morgens und Abends sehen die Töne in dem jeweiligen Licht ganz unterschiedlich aus.

Richtest Du Deine fertig renovierte Wohnung ein oder möchtest etwas um dekorieren, so gibt es auch hier einige Tipps. Probiere doch einmal auf einer Kommode nur grüne oder gläserne Gegenstände stehen zu haben oder nur weiß oder aus Holz oder nur gelb und grau.

So kommst Du zu immer wieder neuen Kombinationen, die auch dem uralten Blumentopf oder der Teekanne zu neuem Glanz verhelfen.

Kleine Räume, aber hohe Wände?

Platz, der da ist sollte man nutzen. Das heißt nicht, alles wahllos vollzustellen. Aber wenn Deine Wohnung sehr hohe Decken hat, lohnt es sich über die Möglichkeiten nachzudenken, was man damit Schönes anstellen könnte.

Zuerst überlege Dir, was Dir wichtig ist und was Du wirklich brauchst. Das hilft erst einmal herauszufinden, in welche Richtung die Raumgestaltung geht. Schließlich sollst DU hier später wohnen, Dich wohlfühlen und sagen können, Zuhause ist es schön!

In der Küche nutzen wir die Wände für alle möglichen Dinge, die wir jeden Tag benutzen und die mir wichtig sind. Ich trinke zum Beispiel jeden Tag Kaffee und liebe die bunten Becher.

Also gibt es über der Kaffeemaschine drei Metallleisten an denen alle unsere Tassen in trauter Einheit aufgereiht hängen. Auch zwei Topfdeckel und zwei Weidenkörbe haben sich dazugesellt.

Über der Spüle findest Du auf einen Blick alle unsere Messer an einer Magnetschiene – ein Griff und es kann losgeschnibbelt werden.

Neben dem Herd hängt ein flaches Regal, in dessen Fächer alle 30 Gewürzgläser passen. Vielen würde das nicht passen, Messer, Tassen und Gewürze so „offen“ zu präsentieren aber mir gefällt es und wir benutzen alles wirklich jeden Tag.

Bei den Tassen achte ich darauf, dass die weißen alle in einer Reihe hängen und die bunten Tassen haben alle die gleiche Form. Ans Messerbord kommen nur Messer mit einem Griff, der schwarz oder aus Holz ist. Die bunten Billig-Messer stecken in einer kleinen Schublade.

Die Gewürzgläser haben alle die gleiche Größe und die Gewürze sind nicht nach Farbe sondern nach Küche sortiert: deutsch, chinesisch, indisch und so fort. So kommt Ruhe in die Regale und es gibt trotzdem was zu sehen.

Licht in kleinen Zimmern optimal nutzen

Viele kleine Lampen schaffen unterschiedliche Stimmungen und geben einem Raum mehrere Funktionen.

Wenn Du an der Wand gegenüber dem Fenster große Spiegel oder Spiegelfliesen anbringst, kann man durch diesen optischen Trick eine luftigere Atmosphäre schaffen. Der Raum wirkt sofort größer.

Das erste Mal ist mir dies in einem Ballettraum aufgefallen. Dann war ich auf eine Party eingeladen und die Mitbewohnerin meiner Freundin hat in ihrem recht kleinen Zimmer einen riesengroßen Kleiderschrank stehen, der überhaupt nicht auffiel, da der deckenhohe Schrank Spiegeltüren hatte.

So schenkte der riesige Kasten dem Raum rein optisch auch noch Tiefe und – eine Menge Stauraum.

Du siehst: Mit kleinen Tricks und Kniffen kann man sich auch gut behelfen. Beispielsweise lasse ich im Winter im Arbeitszimmer einfach die Vorhänge weg.

Die Gardine schafft genug Privatsphäre, aber da das Fenster nach Norden geht reicht mir das wenige Licht, das durch die Vorhänge kaum durchkommt, nicht aus.

Und auch das ist ein Tipps: Probiere einfach mal aus, welche Vorteile sich ergeben mit anderen Positionen für die neue kleine Lampe oder was unterschiedliche Glühlampen so bringen können.

Seitdem wir eine Tageslicht-Glühlampe in der Küche haben, wirkt der Raum wesentlich größer!