Einrichten: Die Vitrine ist wieder da!

Jeder von uns hatte doch so einen Onkel oder eine Oma – mit einer riesigen Sammlung hinter Glas. Das konnten Oldtimer-Modell-Autos sein oder filigrane Balletttänzerinnen aus Porzellan, die nur zum Abstauben und Polieren aus den Vitrinen genommen wurden. Anfassen war für mich damals verboten und damit zu spielen – undenkbar!

Und dennoch ist sie wieder da – die Vitrine. In allen möglichen Formen und Materialien wie Metall oder Holz wie Pinie, Nussbaum oder Ulme begegnet sie uns bei Freunden oder in Einrichtungsmagazinen. Man sieht sie einfach immer öfter und war mein erster Gedanke vor ein paar Jahren noch:

„Naja, erinnert eher an Omas Wohnzimmer oder bestenfalls eine in die Jahre gekommene Apotheke“, so habe ich jetzt mittlerweile Gefallen an den neu interpretierten Vitrinen-Varianten gefunden. Großen Gefallen sogar!

Besonders die Retro- oder Vintage-Vitrinen haben es mir angetan – gerne farbig in meiner Lieblingsfarbe Rot, Gelb, Türkis oder Grau – aus Metall und Matt oder Hochglanz. Das gute an den neuen Vitrinen – sie entsprechen einer neuen Generation, die zwar Wert auf Qualität und Langlebigkeit setzt – wobei gerne Materialien wie geöltes Eichenholz oder Wildeiche zum Einsatz kommen, die aber die Dinge in den Vitrinen tatsächlich benutzt.

Nur zum Anschauen wie bei früheren Generationen wird hier nichts mehr ausgestellt. Da wird die Schmucksammlung wie im Laden präsentiert oder das abgegriffene Kinderbuch aus vergangenen Tagen zur aktuellen Ausstellung hinzugestellt. Ganz wonach einem gerade Lust und Laune stehen.

In der Küche und im Esszimmer kann hier zusätzlich Platz gefunden werden – für die Kochbuchsammlung oder die bunten Kristallgläser, in denen sich die spärliche Wintersonne am Nachmittag so farbenfroh bricht.

Auch wenn viele Modelle der Vitrine abschließbar sind – gerne werden die Türen offen gelassen um auf diesem Weg zu zeigen: Greif zu! Anfassen ausdrücklich erlaubt!

Schließlich befinden wir uns nicht in einem Museum, sondern in unserem Zuhause und wir leben mit unseren Schalen, Gläsern, Büchern und vielen anderen Dingen – darum sollten sie auch benutzt werden. Oder?

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